Gut recherchierter Journalismus kann (immer noch) viel bewirken - wie zuletzt die weltweiten Enthüllungen über die Panama-Papers. Politiker in mehreren Ländern mussten zurücktreten, wütende Proteste von aufgebrachten Bürgern waren an der Tagesordnung. Doch immer wieder sorgen auch Satiriker für große Aufregung, für internationale Kontroversen. Beispielhaft dafür die diplomatische Krise zwischen Deutschland und der Türkei nach einem "Lied" von extra3 über den türkischen Staatspräsidenten Erdogan. Und der weiteren Eskalation des Konflikts nach einem "Schmähgedicht" von Jan Bömermann im ZDF. Doch auch zuvor sorgten zugespitzte Karrikaturen über den Islam in Dänemark oder Frankreich für viel Aufregung, waren für manche Fanatiker gar Anlaß für terroristische Anschläge. Sehr viel harmloser, aber umso amüsanter, wenn Medien und Politiker auf Gags oder zugesptzte Nachrichten hereinfallen, die sich Satiriker ausgedacht haben. Was also kann Satire bewirken? Was unterscheidet sie von Journalisten? Warum erregen sie immer mal wieder mehr öffentliche und mediale Reaktionen als Journalisten? Weil sie mutiger sind - oder weil sie ethische und rechtliche Regeln des Journalismus nicht beachten müssen?
Links:
https://kress.de/news/detail/beitrag/134870-monitor-chef-georg-restle-satire-profitiert-von-verbreiteter-mutlosigkeit-im-journalismus.html
https://www.newsroom.de/news/aktuelle-meldungen/politik-16/extra3-redaktionsleiter-andreas-lange-satire-ventil-fuer-politik-frust-850994
http://www.presseportal.de/pm/18686/3329635
http://www.deutschlandfunk.de/medienwissenschaftler-bernd-gaebler-satire-ist-verarbeitung.807.de.html?dram:article_id=354444
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Satiresendung,sendung359676.html
https://www.youtube.com/watch?v=R2e2yHjc_mc
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/754#/kanaluebersicht/754